Montag, 17. Juni 2013

Gurkenverordnung

Wochenendthemen gibt es, bei den von mir konsumierten Medien. Schon seit einiger Zeit haben wir keine Tageszeitung mehr aboniert. Ich informiere mich, indem ich morgens DLF höre, dazu bei Spiegel, Süddeutsche und Welt online die Startseite überfliege. Wenn ich nicht arbeite läuft normalerweise immer noch ein Radio, meist ein Radio mit Hauptaugenmerk auf Nachrichten und Kommentaren, Musik ist nebensächlich.

In letzter Zeit habe ich festgestellt, dass die oben erwähnten Medien meist Samstags eine Kuh durchs Dorf jagen. Manchmal schafft es die Kuh noch in den Sonntag rein, oft aber auch nicht.

Die Kuh diesen Wochenendes, war die EU Gurkenverordnung, genauer die Verordnung Nr:1677/88/EWG zur Festsezung von Qualitätsnormen von Gurken, die vor genau 25 Jahren erlassen wurde. Unisono erklärt jedes Medium, dass diese Gurkenverordnung den Krümmungsgrad und weiter Qualitätskriterien einer Gurke festlegt, anschließend wird diese Verordnung als Beispiel dafür genommen wie der Bürger den EU-Regulierungswahn wahr nimmt, um anschließend zu erklären, dass diese Verordnung längst (also vor vier Jahren 2009) zurückgenommen wurde, dass diese Regelungen nicht dem Gehirn der EU-Beamten sondern dem Handel entsprungen sind und dass sowieso alles ganz fein sei.



Mal abgesehen davon, dass die Medien fast wörtlich das Gleiche schreiben, dass die liebe Kommentatorin im DLF, das Gleiche labert, einfach mal auch abgesehen dass siehe oben Wochenende... ist den wieder Stunde der Volontäre, darf der Lehrling an die Tastatur, darf jeder mal einen vorgefertigten Artikel so lange in eigenen Worten umschreiben, dass es wie selbstgemacht aussieht ?

Ja, ich hätte mir einfach auch hier mal wieder eine leicht kritischere Haltung gewünscht. Wer wollte die Gurkenverordnung ? Der Handel ? Ja klar - achso - ja ne is klar. Man wollte die Gurke gut geformt und praktisch gerade, dass man genau 10 Stück von den Dingern in den Karton packen konnte. Der Handel wollte vermutlich Gurken nicht Stückweise einkaufen sondern Kartonweise. Ja verdammt nochmal, was hat den der Handel, der EU vorzuschlagen ? Sollten nicht die Bürger Nutznießer der EU sein, repräsentieren die Abgeordneten nicht die Mehrheit, hier die Konsumenten und Verbraucher ? Wo liegt bitteschön der Nutzen der Gurkenkrümmungsverodnung für Dich und Mich ? Könnten Gurken nicht ein Muckensekele billiger sein, wenn der Bauer nicht ein paar seiner Gurken aussortieren und unterpflügen müsste ? Hat nicht meine Erzfeindin Ilse A. erst letztes Jahr verkündet, dass zu viel aussortiert und weggeworfen wird ?

Und langsam steigere ich mich schon wieder saumäßig in die ganze Sache rein. Wem verdammt nochmal hat die EU zu dienen, wenn sie von ihren BÜRGERN akzeptiert und angenommen werden will ??? Wieso wundern die sich, dass die People kotzen weil nach dem Handel, den Märkten, den Banken sowieso geschaut wird. Die Menschen sind den EU-Bürokraten sowas von egal.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ihr Senf dazu