Freitag, 31. Dezember 2010

Was bleibt ?–Bleibt Was ?

Jetzt 11 Jahre, nachdem wir wieder aus unseren Bunkern raus gekommen sind, nachdem wir festgestellt haben dass uns der Millenium Bug nicht in totales Chaos gestürzt, nicht umgebracht hat. Jetzt da die Experten die sich damals nicht den wirtschaftlichen Erfolg der Dotcom Firmen erklären konnten und dafür heute nicht wissen wie es zum Crash kommen konnte; jetzt, da wir auf der Achse des Guten erfahren mussten, dass Andere genauso rücksichtslos und gewaltbereit agieren, wie wir Freiheitsverteidiger. Jetzt, da wir seit dem großen Anschlag in Amerika eine fast schon jährlich Steigerung der Gewalt erleben. Jetzt, da unsere Bundeswehr Soldatinnen und Soldaten im Ausland töteten und getötet werden. Jetzt, da wir in fast ganz Westeuropa eine einheitliche Währung haben und schon wieder überlegen diese los zu werden, davon weg zu kommen ohne, dass es uns das Genick bricht.

Was bleibt ? Bleibt Was ?

Was werde ich 2020 über den Jahreswechsel 2010/2011 denken ?

2010 Spass des Jahres

Eindeutiger Sieger meines Spasses des Jahres: Pro Stuttgart 21 twittern, Leserbriefe schreiben, durch Foren trollen. Nix ist spassiger, nirgends hatte ich mehr Resonanz erfahren, nie gab es mehr Beschimpfungen, Beleidigungen sowie Morddrohungen. Viele von den S21 Gegnern sind fast schon missionarisch oder auf Kreuzzug. Sei es wie es ist. Ich hatte meinen Spass.

Verarsche 2010

Mehr Netto vom Brutto

Montag, 20. Dezember 2010

Wunder

Tja, es ist ja gerade die Zeit der Wunder. Hier geht’s aber um Anderes. Manchmal wundere ich mich. So heimlich ist aufgekommen, dass Steffan – mein Bild sollte eigentlich das Logo des Lukullus, der Metzgerzeitung sein – also das Steffan da mal wieder was im Hintergrund, so einfach mal an seiner Fraktion und dem Baden-Württembergischen Parlament vorbei eingefädelt hat.

Steffan möchte die ENBW die Energie Baden Württemberg zurückkaufen. Oder natürlich wenigstens eine 50 plus eine Stimme Mehrheit an der ENBW haben.  Jetzt ist’s natürlich so, dass viele sagen “Richtig so, das muss so sein, seht wohin uns der Verkauf der Wasserwerke geführt hat, Richtig so, endlich einer der mal was anpackt”. Es scheint ja so zu sein, dass sich somit auch alle Argumente, die damals zum Verkauf der ENBW an den französischen Konzern ins Gegenteil umkehren und auch der Rückkauf ein ebenso zwingender Schritt, wie damals der Verkauf war. Egal, ich weiß es auch nicht besser. Aber da bin ich dann auch gleich wieder am wundern. Ja ich wundere mich dann schon, dass der geplante Kauf von dem Bankhaus Stanley-Morgan abgewickelt werden soll. Jetzt ist es natürlich nicht so, dass so ein Bankhaus so ein Geschäft, und da sprechen wir durchaus von 5-6 Milliarden so einfach aus menschenfreundlichkeit macht. Eher ist es doch so, so stelle ich mir das jedenfalls vor, dass die beteiligte Bank schon auch ein bisschen Provision für ihre Bemühungen erhält. Wenn ich jetzt Milchmädchen mäßig von 1 Prozent des Finanzierungswertes ausgehe macht das 60 Millionen für den Deal.

Auf der anderen Seite ist es natürlich nicht so, dass das Land Baden-Württemberg nicht eine eigene Landesbank besäße, die bestimmt auch in der Lage wäre einem so sicheren Gläubiger wie dem Land Baden – Württemberg die Finanzierung eines solchen Projekts zu ermöglichen. Und auch die Landesbank, die schon die eine oder andere Gefälligkeit für befreundete schwarze Regierungen erledigt hat (Sachsen LB ! Übernahme) würde sich bestimmt freuen, wenn sie so ein paar Milliönchen Gewinn durch so ein Geschäft machen könnten.

ACHTUNG ab hier ALLES Spekulation !

Auf der anderen Seite:  Es könnte ja auch sein, das der Mappus Kumpel bei Morgan-Stanley das Geld gerne für sich einsackt, sich vielleicht einen netten neuen kleinen Flieger dafür kauft, den dann ein Ministerpräsident nach belieben frei nutzen kann ?

Ein Geschmäckle bleibt

Samstag, 18. Dezember 2010

Gleitsichtwochen 2.0

ja, jetzt hab ich sie. 10 Tage nach dem Besuch beim Optiker meines Vertrauens gab’s dann Freitags den von der Fachkraft versprochenen automatischen Automaten Anruf. Nachdem die Gattin ob der Automatenansage schon fast auflegen wollte, hat sie noch mit einem halben Ohr verstanden, dass es wohl die Optikerkette ist, die da anrufen lässt.  Und weitere 10 Tage später habe ich mich dann auch getraut, die “Zweistärken Brille abzuholen”. Gut genauer gesagt, müsste es ja “Vierstärken Brille” heißen, hab ich doch jetzt pro Auge 2 verschiedene Sehstärken. Über solche Ungenauigkeiten kann man aber lässig darüber weg sehen, wenn nur meine Sehschärfe wieder über der eines Blinden liegen würde.

Auch diesmal wurde ich freundlich Empfangen. Die Fachverkäuferin, die mir vor knapp 3 Wochen das ihrer Meinung minderwertige Produkt, gegen ihren Willen aber auf meinen ausdrücklichen Wunsch verkauft hatte, schien mich nicht mehr zu kennen. Die liebe daneben stehende Kollegin übernahm den Part, mir das neue optische Meisterwerk anzupassen. Was für ein Unterschied. Nicht nur, dass die neue Sehhilfe im Vergleich zur Alten einfach klar und sauber war, nein der von mir erhoffte Effekt des auch auf Entfernungen jenseits meiner Armlänge zu sehen wurde voll und ganz erfüllt. Die nette Dame zeigte mir anhand einer klein geschriebenen Schriftprobe wie ich mit der neuen Brille lesen muss. Der Kopf muss der Schrift folgen, um in dem begrenzten Nahsichtfenster zu bleiben. Funktioniert bei mir hervorragend, eine Eingewöhnung hat es nicht gebraucht. Draussen wurde eine weitere Befürchtung zerstreut. Die nicht vorhandene Entspiegelung der Gläser stört mich jedenfalls nicht.

ich sag’s nicht

Mit manchen Dingen bin ich so gar nicht einverstanden, dass ich ihnen nicht auch noch eine Plattform, ein Podest, eine Bühne bieten möchte. Im Prekariat-TV hat sich eine Dame hochgestrampelt, die ihre Dummheit, ihre künstlichen Titten und ihr blondes Haar zum Programm macht, mit ihrem Ludwigshafener Dialekt, lässt sie sich gerne “die …” nennen. Nein ich sag’s nicht !

Ein nutzlos gewordener Bundesbänker nutzt sein Stammtischwissen um seine Blut- und Bodentheorien, gepaart mit ein bisschen Rassenwahn abzusondern. Ich mein sogar, dass er noch SPD Mitglied ist. Schrieb ein Buch und tingelt jetzt durch die Sender. Macht jetzt Kohle mit dem Stuss, eine Million Bücher hat er schon verkauft mit dem Titel… Nein ich sag’s nicht !

Die Gesellschaft für deutsche Sprache kürt oder bestimmt jährlich, das Wort und natürlich auch das Unwort des Jahres. Beim Wort des Jahres konnten die mich diesmal aber gut verblüffen. Gut ich bin nicht der Belesenste, bin nicht der Gebildetste was dieser elitäre Kreis der Sprachforscher dieses mal gefunden hat wundert mich schon. Ein Wort das ich bis zu seiner Veröffentlichung als Wort des Jahres 2010 noch gar nie gehört hatte. Egal, ich benutze es nicht und… Nein ich sag’s nicht !

Sonntag, 12. Dezember 2010

Trend

Positiver Trend 2010: Immer weniger Wiederholungstäter bei den Selbstmordattentätern !

2010 - Januar

Schnee, Schnee, Schnee. Es gab gleich zu Beginn des Jahres so wenig Nachrichten und so viel Schnee, dass die Behörden zu Hamsterkäufen rieten. Prompt gab es keine Hamster mehr. Wir haben uns mit Lebensmitteln ganz normal versorgt. Selbst wenn Schnee Tiefs Daisy heissen, leben wir hier glücklich in der Zivilisation. Nicht glücklich waren Mitte Januar die Haitianer, dort hat die Erde gebebt. Pech für die, dass es a) fast nur die getroffen hat, b) dass die daneben liegende Dominikanische Urlaubsrepublik keine Schäden davon trug. Der Welt wars somit schnell egal, ich meine die wursteln und sterben noch heute so vor sich hin.

Sonst so ? Stuttgarts Oberbürgermeister Schuster macht sich auf den Weg nach Nepal und Indien, Hagen Rether war in Ludwigsburg, Angela M. will in Afghanistan 700 km Straßen bauen lassen, doch ein Kind der Wiedervereinigung – die Mohnernte dort braucht natürlich auch ne vernünftige Infrastruktur, sonst werden die Märkte nie erreicht.

Günther Oettinger spricht öffentlich Englisch

Samstag, 11. Dezember 2010

2010 - sonst so

Musik

bestes Album des Jahres für mich natürlich: Eminem Recovery – tja kein übler Gangsta oder Mothafucka, wilder Man Rap sondern coole Pop Geschichte.

auch nicht schlecht: Fettes Brot mit Fettes und mit Brot. Natürlich könnte man sagen, die ziehen jetzt nochmal richtig Kohle, fast nichts Neues, das eine oder andere Lied in der Live Version eigentlich deutlich schlechter, als bisher schon gekannt. Nachdem man aber schon auf dem einen oder anderen Konzert war ist man da nicht mehr so kritisch.  Fettes Brot wollen ja ab 2011 ne Pause machen, ich fürchte, das wars dann schade.

unnötig:

Westernhagen braucht Kohle, bringt ein Album raus – Peinlich

PUR versuchens vor der Auflösung nochmal akustisch oder unplugged – Überflüssig

Take That verstehen sich wieder mit Herrn Williams, war nie meine Musik. – Sinnlos

2010 - Rücktritte

Es gibt keine Idole, keine Vorbilder mehr denke ich mir hin und wieder.

Horst

Horst; Horst Köhler dachte ich mir, Horst legt mit Tränen in den Augen und der Stimme sein Amt als Bundespräsident nieder. Mit der Kritik der Presse an seinen Äusserungen zu einem Bundewehreinsatz um die wirtschaftlichen Interessen der Bundesrepublik zu schützen sei das Ansehen des Bundespräsidenten geschädigt worden. Er sei dünnhäutig. Er hatte Bauchweh, als er das Luftsicherheitsgesetz, das den Abschuss von zivilen Flugzeugen zur Terrorabwehr regelt unterschrieb. Wie groß musste da das Bauchweh sein, seine Zustimmung zur Finanzhilfe für Griechenland zu geben; er als ehemaliger Bundesbänker wollte das doch unbedingt verhindern, kann Dies aber öffentlich nicht äussern, da die Probleme sonst noch größer werden. Schön wär’s gewesen, wenn er dies wenigstens als Rücktrittsgrund angegeben hätte.

Ole

Ole von Beust, Hamburger Bürgermeister. Tritt zurück, noch bevor das Ergebnis, der Volksbefragung zur Hamburger Schulreform bekannt ist. War bekannt und beliebt für seine Geradlinigkeit, ließ sich von Rechtsaußen Schill nicht erpressen. Hatte öffentlich wirksam viel für Hamburg erreicht. Tritt aber auch genau 2 Monate nach seinem 55 sten Geburtstag zurück, erstaunlicherweise ist 55 die Grenze ab der er eine sofortige Senatoren-Pension von ca. 9000 €/Monat erhält. Da ist man gerne amtsmüde, ein Gschmäckle bleibt.

Margot

Margot Käßmann, Bischöfin und Ratsvorsitzende des EKD bis Februar 2009, lebt, arbeitet und handelt bis jetzt immer sehr konsequent und öffentlich. Von der Scheidung über die Brustkrebserkrankung und dann halt im Februar die Autofahrt unter Alkohol. Alles wurde von ihr öffentlich. Geradlinig und aufrecht trat sie zurück, kein abwiegeln, kein festklammern an Pfründen an Ämtern. Der einzige respektvolle Rücktritt 2010 – !!! BRAVO !!!

Walter

Walter Mixa, Erzbischof von Augsburg, darf  Zölibat bedingt weder an seinen, noch viel schlimmer an den Geschlechtsteilen Anderer rumspielen. Schon gar nicht an den Geschlechtsteilen Schutzbefohlener und Minderjähriger. Schlagen und treten sowieso nicht. Wurde im Mai selbst zurückgetreten. Wenn er jetzt schön schweigt, können wenigstens Die, Die ihn in ein so hohes Amt kommen lassen, und vermutlich von der einen oder anderen Verfehlung geahnt haben aufatmen. – !!! UNWÜRDIG !!!

Adolf

Adolf Sauerland.  Oberbürgermeister von Duisburg. Davor Lehrer. Nach dem Loveparade Unglück in Duisburg im Gespräch und in der Kritik. Nur nicht mehr so oft öffentlich aufzutreten, auf seiner Homepage auszudrücken und warten, warten auf einen Untersuchungsbericht oder einfach nur warten ob Gras über die Sache wächst reicht nicht. Unabhängig von einer Schuld oder Teilschuld an diesem großen Desaster wäre es schön gewesen, wenn sich wenigstens einer hinstellt und wenn schon nicht eine Schuld, dann wenigstens eine Verantwortung dafür übernimmt. Eine Verantwortung in Form von “Wir haben dafür geworben, wir haben es mit veranstaltet, wir hätten uns im Falle eines Erfolgs darin gesonnt, wir sind verantwortlich”

Leider noch immer nicht zurückgetreten.

Donnerstag, 9. Dezember 2010

alternativlos

Eine Nacht mit Charlotte “Feuchtgebiete” Roche, wenn Bundespräsident Christian Wulff den Atomvertrag nicht unterzeichnet.

Da war die Unterschrift alternativlos

Montag, 6. Dezember 2010

Perso

Die Terrortochter benötigte pünktlich zu ihrem sechzehnten Geburtstag einen Personalausweis. Als sie jetzt im September ihren Geldbeutel mit allen Papieren verlor, war auch der Personalausweis weg. Schnell musste Ersatz beschafft werden, der Perso musste beantragt sein, bevor der neue maschinenlesbare Ausweis Pflicht wurde. Der Papa mußte lächeln, wie wichtig es den jungen Menschen ist, sich zu legitimieren. Und die Tochter durfte auf ihrem Bild noch lächeln, kein biometrisches Griesgram Gesicht. Bei den Behördengängen begleitete ich die Tochter, wartete und lächelte.

Heute schreibt mir die Stadt Fellbach. Mein Personalausweis verliert demnächst seine Gültigkeit. Ich soll mich um einen neuen kümmern, natürlich maschinenlesbar, natürlich mit grinsefreiem biometrischen Bild, natürlich für 28,—€. Fuck !!!!!!!!!!! Vor 2 Monaten hätt ich mir doch auch nochmal einen machen lassen können.

Samstag, 4. Dezember 2010

halbe Stunde

Natürlich mach ich mir viel von meinem Streß auch selbst. Und in unserer Gesellschaft ist es ja auch toll Streß zu haben, das adelt ja richtig. Sei es wie es will, Sonne, Schnee, Kälte und ich hab mir die Wanderschuhe angezogen, den Foto geschnappt und ne halbe Stunde Zeit gefunden. Raus aufs Feld, die verschneiten Zweige und Büsche im Gegenlicht, Grünzeug eingeschneit auf dem Feld. Über den Zaun gelinst, die Gärtla voller Schnee, vor 2 Monaten hab ich doch hier noch die Rosen am rostigen Zaun geknipst davon ist noch eine übrig. Sowieso die Stickla, die alten Badewanne als Wasserbehälter, das Faß um Abfälle zu verbrennen, Kompost, fünf sechs vergessene Äpfel noch im Baum 2 Designer Klappstühle verrotten im Schnee. Eine Meise im Baum, hab kein Zoom dabei, wäre eh zu langsam. Auf dem Feldweg meine verschneiten Schuhe fotografiert, zurück zum Auto. Mir gibt das was.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Lebensdauer

 

IMG_8751Der Vorteil einer Energiesparlampe ist ja die ca. 10-Fach längere Lebensdauer gegenüber herkömmlichen Glühlampen. Sollte mal so über den Daumen bedeuten: 10.000 zu 1000 Stunden. Dass über diesen Zeitraum auch nur ein Viertel der Energie verbraucht wird ist natürlich ein weiterer netter Vorteil.

Wenn wir jetzt kurz die Rechnung der beiden Lampen Mitte und Rechts im Bild machen: 10.000 / 24 =416 Tage, die 24 Stunden sind hier durchaus realistisch angesetzt, da sich diese beiden Birnen in unserm Licht im Bad befanden, dort rund um die Uhr liefen, da bei diesem Stromverbrauch uns die Kosten egal waren. Ausserdem hätte es auch immer ein bisschen gedauert bis die Lampe die volle Helligkeit erreicht. Weniges an und aus schalten erhöht ja die Lebensdauer ungemein. Blöd blos, dass ich die Lampen Anfang Februar diesen Jahres eingesetzt habe, also vor ca. 300 Tagen – hab wohl ein paar Montagsexemplare erwischt – oder ???

Wieso hab ich immer den Eindruck verarscht zu werden ?