Sonntag, 30. Juni 2013

Juni Gezwitscher












Freitag, 28. Juni 2013

Marathonsitzung

eine 'Marathonsitzung' haben sie abgehalten, unsere Volksvertreter. Bis nach Mitternacht wurden Gesetze beschlossen, Ideen auf den Weg gebracht und abgestimmt was das Zeug hält. Der Vorletzte Sitzungstag vor der Sommerpause, man will noch was wegschaffen.
Gut, die Chefin - UND NEIN VERDAMMT, D I E WERDE ICH NIE MUTTI BEZEICHNEN - muß sich gerade wieder in Brüssel von den Engländern über den Tisch ziehen lassen, Brittenrabatt gegen dafür verminderter CO2 Ausstoß für Deutsche Automobile, die Chefin lässt ihr trauriges Häuflein alleine schalten und walten.

Voller Bewunderung schreiben die Online-Medien meiner morgentlichen Lektüre. Jedes seine Prioritäten ein wenig auf anderen Gebieten. Meist mit einem Bild der dpa aus dem späten Bundestag.
Da stellt sich bei mir dann aber auch gleich die Frage, ist dieses Bild tatsächlich von gestern Abend ? Wenn ja, wie stand es zu diesem Zeitpunkt mit der Beschlussfähigkeit.
Es lässt mir keine Ruhe, unter www.bundestag.de schaue ich in der Mediathek die Sitzung vom Abend an. Die fast genau gleiche Anzahl an Parlamentariern oder auch Volksvertretern wie beim Meldegesetzskandal, und auch deutlich weniger als bei der:

Aktion, als die Beschlussunfähigkeit der Sitzung festgestellt und die Sitzung durch Frau Pau abgebrochen wurde.

Respekt hätte ich mir gewünscht, Respekt vor dem Volk, vor dem Wähler, auch wenn man sich so einem fast schon unmenschlichen Sitzungsmarathon hingibt. Und wenn man sieht wie sich gegen Ende der Sitzung Thierse als Veranstaltungsleiter durch die verbliebenen Abstimmungen und Programmpunkte nuschelt, die verbliebenen ca. vierzig Getreuen bocklos, äh erschöpft die Arme heben oder halt auch nicht heben, ist es unwürdig.



Bild aus dem Bundestag






Mittwoch, 26. Juni 2013

Shortlist

Ich mußte es googeln, im Gegensatz zur Longlist die eine komplette Auswahl aufweist, ist auf der Shortlist die Endauswahl. Klingt aber Englisch einfach besser

Montag, 17. Juni 2013

Gurkenverordnung

Wochenendthemen gibt es, bei den von mir konsumierten Medien. Schon seit einiger Zeit haben wir keine Tageszeitung mehr aboniert. Ich informiere mich, indem ich morgens DLF höre, dazu bei Spiegel, Süddeutsche und Welt online die Startseite überfliege. Wenn ich nicht arbeite läuft normalerweise immer noch ein Radio, meist ein Radio mit Hauptaugenmerk auf Nachrichten und Kommentaren, Musik ist nebensächlich.

In letzter Zeit habe ich festgestellt, dass die oben erwähnten Medien meist Samstags eine Kuh durchs Dorf jagen. Manchmal schafft es die Kuh noch in den Sonntag rein, oft aber auch nicht.

Die Kuh diesen Wochenendes, war die EU Gurkenverordnung, genauer die Verordnung Nr:1677/88/EWG zur Festsezung von Qualitätsnormen von Gurken, die vor genau 25 Jahren erlassen wurde. Unisono erklärt jedes Medium, dass diese Gurkenverordnung den Krümmungsgrad und weiter Qualitätskriterien einer Gurke festlegt, anschließend wird diese Verordnung als Beispiel dafür genommen wie der Bürger den EU-Regulierungswahn wahr nimmt, um anschließend zu erklären, dass diese Verordnung längst (also vor vier Jahren 2009) zurückgenommen wurde, dass diese Regelungen nicht dem Gehirn der EU-Beamten sondern dem Handel entsprungen sind und dass sowieso alles ganz fein sei.



Mal abgesehen davon, dass die Medien fast wörtlich das Gleiche schreiben, dass die liebe Kommentatorin im DLF, das Gleiche labert, einfach mal auch abgesehen dass siehe oben Wochenende... ist den wieder Stunde der Volontäre, darf der Lehrling an die Tastatur, darf jeder mal einen vorgefertigten Artikel so lange in eigenen Worten umschreiben, dass es wie selbstgemacht aussieht ?

Ja, ich hätte mir einfach auch hier mal wieder eine leicht kritischere Haltung gewünscht. Wer wollte die Gurkenverordnung ? Der Handel ? Ja klar - achso - ja ne is klar. Man wollte die Gurke gut geformt und praktisch gerade, dass man genau 10 Stück von den Dingern in den Karton packen konnte. Der Handel wollte vermutlich Gurken nicht Stückweise einkaufen sondern Kartonweise. Ja verdammt nochmal, was hat den der Handel, der EU vorzuschlagen ? Sollten nicht die Bürger Nutznießer der EU sein, repräsentieren die Abgeordneten nicht die Mehrheit, hier die Konsumenten und Verbraucher ? Wo liegt bitteschön der Nutzen der Gurkenkrümmungsverodnung für Dich und Mich ? Könnten Gurken nicht ein Muckensekele billiger sein, wenn der Bauer nicht ein paar seiner Gurken aussortieren und unterpflügen müsste ? Hat nicht meine Erzfeindin Ilse A. erst letztes Jahr verkündet, dass zu viel aussortiert und weggeworfen wird ?

Und langsam steigere ich mich schon wieder saumäßig in die ganze Sache rein. Wem verdammt nochmal hat die EU zu dienen, wenn sie von ihren BÜRGERN akzeptiert und angenommen werden will ??? Wieso wundern die sich, dass die People kotzen weil nach dem Handel, den Märkten, den Banken sowieso geschaut wird. Die Menschen sind den EU-Bürokraten sowas von egal.

Geschmack

...und den "ich könnte dein Vater sein"-Sagern ein - "Nein meine Mutter hatte Geschack" entgegnen

Donnerstag, 13. Juni 2013

slackliner

veritcal slackliner

Noch so ein Trendsport, slacklining. Seiltanz, balancieren. Also nach Rope Skipping, dem Seilhüpfen.

Für Adrenalinjunkies und Emos sehe ich am Horizont schon den nächsten Hype.

vertical slacklining, aufhängen.

Samstag, 8. Juni 2013

so nicht

„Ich übernehme damit die politische Verantwortung für die interne Informationspolitik des Bundesverteidigungsministeriums gegenüber dem Minister bezüglich der Ereignisse vom …”

so, der damals Verantwortliche Verteidigungsminister bei seinem Rücktritt. Der Verteidigungsminister übernahm dafür die Verantwortung, dass er von seinen Mitarbeitern nicht richtig und vollständig über den Luftangriff am 4. September 2009 in Kunduz informiert wurde. Franz Josef Jung übrigens, der damalige Verteidigungsminister.

Ich bin ja kein Freund der Bundeswehr. Ich hab es nicht so mit schießen, befehlen und marschieren. Auch die Töterei wäre nicht meins, wobei die Bundeswehr da (glücklicherweise !) sehr zurückhaltend ist, eher getötet wird als tötet. Dies aber nur am Rande. Was die Bundeswehr hat, sind teure Spielzeuge und einen nicht unerheblichen Jahresetat; 33 Milliarden im Jahr 2013 beispielsweise.

Eines dieser Spielzeuge sollte eine Aufklärungsdrohne werden, der Euro Hawk. Bestellt wurde das Ding in Amerika und ein Exemplar wurde schon geliefert. Irgendwann stellte sich dann heraus, dass diese Euro Hawk Drohne ohne einen erheblichen finanziellen Mehraufwand für den europäischen Luftraum nicht zulassungsfähig ist oder war.

Jetzt nähern wir uns dem Problem. Unser (noch?) Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat ‘die Reißleine gezogen’, hat verkündet, dass das Drohnenprojekt eingestellt wird, weil die Drohne nicht im Europäischen Luftraum betrieben werden kann und darf.

So weit so gut, eine mutige und richtige Entscheidung. Ein unsinniges, verfahrenes Großprojekt einzustellen bevor sich die Kosten vermehrfachen, Respekt. Endlich macht mal Einer so etwas, fand und finde ich noch immer gut so etwas. Was ich gar nicht gut fand oder finde, ist allerdings, wie Drohnen Tom in dieser Angelegenheit (re)agiert.

Von seinen beiden Staatssekretären sei er in Kenntnis gesetzt worden, dass diese die Einstellung des Projekts angeordnet hatten. Als Chef in Kenntnis gesetzt worden von seinen Mitarbeitern, dass sie jahrelang Scheiße gebaut haben und er darf die Entscheidung verkünden und den Kopf hinhalten.

Und spätestens hier wird es ganz schön peinlich für den Chef, “...ich wurde zu spät eingebunden...”, “...ich wurde nicht informiert...”, “...wurde nicht erwähnt...”. Das Problem ist aber einfach, dass der Minister Chef ist oder sein sollte. Und Chef ist er immerhin schon seit mehr als zwei Jahren, und egal wie groß der Geburtsfehler des Projekts war oder ist, war de Maizière ahnungslos oder uninteressiert.

Völlig unwichtig ist die Chronologie des wann wusste der Minister was, gut im Untersuchungsausschuss vom 13. Mai zu sprechen und am 7. Mai gegenüber dem Donaukurier schon konkrete Andeutungen zu machen spricht für eine offensichtliche Lüge.

Richtig widerlich ist diese “ich war ahnungslos” Verteidigungsstrategie. Wenn Du als Chef nicht weisst, was in deinem Laden vorgeht bist Du eine Fehlbesetzung. Und wenn Du nach zwei Jahren im Amt nicht in der Lage bist dem Laden eine Richtung zu geben, das Blatt zu einem Besseren zu wenden bist Du falsch. Einen mittelschweren Kotzanfall bekomme ich wenn ich so Sätze wie  "Ich wurde unzureichend eingebunden"  - "Es gab zuvor keine Vorlage an den Minister mit einer Beschreibung der Zulassungsprobleme oder überhaupt zum Gesamtproblem"

‘Unwissenheit schützt vor Strafe nicht’ zählt hier nicht, aber man hätte mal selber nachfragen können, lieber Thomas ! Mir persönlich wäre es durchaus recht, Herr de Maizière würde sich ein Vorbild an Franz Josef Jung nehmen und, siehe oben, zurücktreten.

Freitag, 7. Juni 2013

selber Rad ab


…und das ist gar nicht die Frage, um was es denn geht. Parlamentsvizepräsidentin Petra Pau (die Linke) hat gestern eine Bundestagssitzung abgebrochen, weil weniger als die Hälfte der Abgeordneten anwesend und das Parlament somit beschlussunfähig war.
Wenn Ihr vielleicht Eigentümer einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus seid ward ihr vielleicht schon mal bei einer Eigentümerversammlung, dort wird bei Abstimmungen die Beschlussfähigkeit untersucht und festgehalten – immer.
Es waren nicht mal dramatisch zu wenige Parlamentarier anwesend, es hätte schon fast gereicht, wozu der Terz, wenn ich Herrn Beck richtig verstehe. In den Replies auf Becks Tweet, noch zwei drei Abgeordnete, die über den Abbruch auch nicht unbedingt begeistert sind.
Dass das Mittel der Feststellung der Beschlussunfähigkeit, schon auch gezielt eingesetzt wurde hat vielleicht der eine oder andere vor einem Jahr bei der Abstimmung zum Betreuungsgeld festgestellt. Damals äußerte der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Volker Beck noch, dass die Koalition selbst dafür verantwortlich sei, dass genügend Abgeordnete anwesend sind.
Nicht mal ein Jahr, nach dem für mich persönlich SKANDAL, der Meldegesetzabstimmung vom 28.06.2012 während des Italienspiels. Schon vergessen Herr Beck ? Parlamentarischer Usus war es, mit einer Minimalstbesetzung Gesetze durchzuwinken trotz gravierendster Beschlussunfähigkeit. Die Oppostition hat fleißig mitgemacht, gehen von euch 80 % zum Fußball gucken, machen wir das auch.  Und da hatte  man auch keinen Skrupel, das noch kurz zuvor zu ungunsten der Bürger verschärfte Gesetz passieren zu lassen. Wieso wollten Sie da die Beschlussunfähigkeit nicht feststellen lassen ? Ging vermutlich auch um nix, alle Räder dran vermutlich ?
Die Frage ist doch einfach die, wieso leisten wir uns ein Parlament mit über 620 Abgeordneten, wenn dann eh nach Proporz abgestimmt wird. Würden nicht auch sagen wir mal 100 Parlamentarier reichen oder einfach die Anzahl Minister der Regierung ? Und klar, ein Abgeordneter sitzt nicht die ganze Zeit im Bundestag er muss ja Arbeit… er muss ja Wahlkreis (wobei die Wiederwahl ist doch nicht Hauptaufgabe des Abgeordneten)  muss Ausschuss … aber wozu ?
Vielleicht aber auch die Überheblichkeit, von wegen "’geht um nix’  und ‘Rad ab’, noch 40 Entscheidungen seien angestanden, 40 x nix ??? Oder nur das genervte “ich hätte da noch eine Frage” am Elternabend, der dann doch wieder bis 24:00 Uhr ausartet ? Aber man weiß es doch, und man weiß dass wenn man z.B. engagiert, man sich auchmal zu dem einen oder anderen Termin Zwingen muss.  Dass wenn man Webaffin einen Twitteraccount besitzt, der öffentlich ist sollte man aber vielleicht auch einmal mitdenken, dass durchaus auch Wähler und nicht nur Parteikollegen mitlesen. Auf mich macht der Tweet und sein Strang schwer den Eindruck, dass sich da jemand über seine selbst gewählte Arbeit stört.
Auch nett, der Artikel der Welt Online dazu und die Frage, was Frau Pau denn wohl bewogen haben könnte sich an Regeln und Vorgaben zu halten ? “Was hat sie damit bezweckt” – dieses, wir sind die Regierung, wir sind das Parlament, wir sind die Chefs, wir machen was wir wollen. Bis unserer Korrekturregierung in Karlsruhe aufmuckt vergeht sowieso meist ein halbes Jahrzehnt, so what ?
Dieses, was ist denn los, was regt sich den der Pöbel auf ? Wenn ich mir dann andererseits, die vielen Formumsbeiträge anschaue, ist es aber einfach so, dass sich das Volk ein wenig von seinen Vertretern verarscht fühlt.
Und deshalb lieber Volker Beck, selber Rad ab, wenn man nicht erkennen kann worin unter anderem die Politikverdrossenheit entsteht.

Dienstag, 4. Juni 2013

peinlich

Angefangen hatte es mit einem mäßig witzigen Tweet, wegen des anhaltenden Regens.

 

 

hatte mich doch einer gequotet und retweetet. und gleich mal mein Lästeropfer noch in die Mention mit rein genommen. Sonst wäre der Tweet im Netz untergegangen.

Jetzt ist es natürlich so, dass es bestimmt kein Spass ist im Gefängnis zu sein. Viel weniger ist es ein Spass, wenn man unschuldig, vermeintlich unschuldig oder sogar “nur” in Untersuchungshaft ist.

Ein paar Mentions hin und her, der Wettermann ist sichtlich angepisst, Armin rudert zurück, ich lese amüsiert mit. Quintessenz ausser, dass ich mich sexuell mit mir selbst beschäftigen soll, ist dass der Tweet peinlich ist. Klaro hat er recht, der j k.

 

Peinlich, würde ich gar nicht sagen, unpassend, geschmacklos, unsensibel. Und natürlich macht man sich auf Kosten anderer lustig. Sollte man nicht machen, sowieso sich über andere lustig machen, über Heteros, Bäckerinnen, Schwarze, Schwule, Frauen, Ostfriesen, Playboys, Leggings, Türken, Deutsche, Russen, Twitter, Facebook und über alle, die ich jetzt einfach vergessen habe.

Samstag, 1. Juni 2013

geht gar nicht

Uli Hoeneß Gesänge während des DFB Pokalendspiels zum Beispiel. Gut, ich kann den FC Bayern nicht leiden, und wenn ich die Bayern nicht leiden kann, dann deren feisten Präsident auch nicht. Was aber gar nicht geht, den nach seinem kleinen Steuerhinterziehungsproblem noch so öffentlich hochleben zu lassen. Von Menschen die mir sonst immer erzählen, dass man die Kleinen hängt und die Großen laufen lässt.

Muss schon wieder kotzen.