Samstag, 19. Februar 2011

Minus

Eigentlich müsst ihr euch das nicht geben. Wenn der Oberlegastheniker, wenn der, der seinen ersten Fünfer in Deutsch in der Dritten Klasse hatte, wenn dieser Mensch sich über Rechtschreibung auslässt. Andererseits, wenn ihr den waagrechten Strich in einem Text entdeckt, eventuell noch in  einer Rechnung, dann denkt ihr sicher auch an ein Minus. Jetzt ist das Minus aber so dermaßen negativ besetzt, wer will schon ein Minus, ein Minus Wachstum, ein Minus bei der Fleißaufgabe in der Schule und nicht zuletzt ein Minus in der Haushaltskasse.
Unter diesen Umständen ist es für mich völlig unverständlich, wie fast schon selbstverständlich das Minus hier verwendet wird. Kaum gibt irgend eine Nase, irgend ein irgendwie wichtiger und trendiger Mensch eine Internetadresse durch wie zum Beispiel www.ich-bin-wichtig.com/belanglos schon hör ich’s wieder:
www Dot  ich Minus bin Minus wichtig Dot com Slash belanglos
hört sich doch auch deutlich wichtiger an als:
www Punkt ich Bindestrich bin Bindestrich wichtig Punkt com Schrägstrich belanglos
Jetzt, da der eigentlich noch viel wichtigere Gedankenstrich in der alltäglichen Gedankenlosigkeit untergegangen ist – ist es an der Zeit wenigstens den Bindestrich zu retten, Worte aneinander zu binden scheint deutlich wichtiger als sie voneinander zu subtrahieren zu sein.

P.S.
und dann, nachdem man das Posting fertig hat, beim googeln entdeckt: "rettet den Bindestrich" findet 88100 Einträge FUCK !

Freitag, 18. Februar 2011

ein Letztes noch

wann verdammt noch mal gibt es wieder einen, der den Arsch in der Hose hat zu sagen: “Danke das war’s,  ich hab einen Fehler gemacht oder wenigstens eine menschlich moralische Verpflichtung zurückzutreten !”

Herzlichen Glückwunsch !

Spliff. Ende 1982, nachdem Spliff im Jahr 1982 mit 85555 und darauf Carbonara in Aller Munde waren, hab ich mir praktisch am Erscheinungstag und noch ungehört die 2. Spliff LP für 1982 gekauft.  Schon beim ersten Anhören, ahnte ich, dass ich da eine meiner besten Platten überhaupt zugelegt hatte. Durchgängig deutsche Texte, die für mich noch heute keinen Sinn ergeben, aber ein knackiger trockener Sound, viel elektrisch, nein für mich klang es ausschließlich elektrisch.

Schon das erste Lied, “Herzlichen Glückwunsch !” lies mich den Lautstärkeregler weit nach rechts drehen.  - Irgendwo im Keller, mitten in Berlin sitzt ein kleiner Junge und wartet auf Benzin - was soll der Scheiß ? Auch die darauf folgenden Sätze ergeben keinen Sinn. Geil hört es sich trotzdem an. - Da spieln die Männer mit Papier und Frauen schrein am Strand - Nein, Herr Mitteregger muss da schon was besonderes geschluckt haben, als ihm das einfiel. Ich errinnere noch, dass ich dieses "Herzlichen Glückwunsch” gleich nochmal laufen lies, bevor ich mir die restliche Platte reinzog.

Danach “Augen zu”, eingeleitet mit dem Sequenzer gedudel, natürlich hochgradig elektrisch. Irgend wann in dem Strom der Worte, den Satz kann man es fast nicht nennen die Frage: Nehm ich lieber einen Downer oder lieber ein Bier, Long Run von den Eagles, oder knutsche mit Dir ? Hat dann den Nebensitzer in der Schule bewogen sich auch mal ne Platte von den Eagles zu kaufen und begeistert zu sein.

“Tag für Tag” arbeitet doch sehr mit A/B – Stereo, klingt auch am ehestes nach NDW, hat es bestimmt auch unter die Top 100 einer Hitparade geschafft um danach um dann von knackigen “Das Blech” gefolgt zu werden.

Das Blech verlangt dann nochmals eine Torsion im Uhrzeigersinn am Volume Knopf. Herwig Mitteregger hat sichtlich oder besser hörbar Spass an seinen Pads, an seinem elektronischen Schlagzeug. “Da fliegt mir doch das Blech weg” gefolgt von weiterhin wirren Sätzen, einem elektronischen Drum Solo, das man oder ich bis dahin noch nie auf einer Studio LP gehört hatte.

Anschließend, meine ich eine Geschichte zu erkennen, bei “Wohin Wohin ?”  geht’s da um 2 Kumpels, die 2 Autos überführen “quer durch Algerien”, für mich zur damaligen Zeit irrelevant, hatte grad den Führerschein und lang nicht diese Abenteuerlust oder nicht den Mut die Abenteuerlust zu leben.

es klingt abwertend, “B-Seite”, die Technologie der Schallplatte ist so ausgelegt, dass man beide Seiten abspielen kann, wenn man die Platte umdreht. Jetzt aber zu glauben, die B-Seite dieses Kunstwerks wäre minderwertig, sozusagen nur noch Füller ist ein Irrtum. “Es ist soweit” – die toten Tage dauern immer viel zu lang

“Herr Kennedy” – wir wissen nicht mehr weiter, wir haben den Krieg verloren – langsamer, Sprechgesang fast gerappt unterscheidet sich dann doch dadurch ein bisschen von den anderen Stücken.

So und dann wird’s langsam Endzeitmäßig, “die Mauer”, ganz leichte Erinnerungen an Deja Vu  - im fünften Stock am Baugerüst da hängt unser super Kran, einer ist der Chef bei uns, der darf den Kran auch fahrn.

Alles in Allem klingt die B-Seite für mich deutlich düsterer, abgedrehter, mit dem auf “die Mauer” anschließenden “S.O.S.” wird’s noch mal kurz tanz- und mitklatschbar, jedenfalls was man sich in den 80ern darunter vorgestellt hat.

Und ganz, ganz zum hier wirklich genialen Schluss das Beste, das, wenn ich richtig überlege beste Stück 1982:

Glaspalast

Wieder endzeitlich, fast bedrohlich, ja das Intro könnt auch gut in einem Psychothriller Verwendung finden. Angestrengte aber fast gehauchte Worte, getragen, verzweifelt, schon in den ersten Worten – jetzt sind die Tage endlich und ich bin viel allein - Langsam wird der Bass noch bedrohlicher 

- hunderttausend Männer ziehen bald wieder los, suchen jeden Tag ne neue Schlacht -

General lacht leise, Du jetzt hol ich dich -

dann nach einem kurzen Trommelwirbel:

- am Tag war ich Dein Killer mit Geld vom Glaspalast, Manche fallen auf die Knie, ich hab sie tot gemach -

- einmal wollt ich leben und wusste nicht mehr wie -

und wieder A/B Stereo

Donnerstag, 17. Februar 2011

traurig

Heute war die Beerdigung der Krankengymnastin der Terrortochter. Geschockt waren wir schon vor 3 Wochen, als wir erfuhren, dass sie auf der Intensivstation liegt. Dann erfahren, dass heute noch die Beerdigung ist. Es macht nun mal einen Unterschied, ob es zu einem Todesfall ein Gesicht, eine Geschichte gibt. Es macht einen um so trauriger je mehr Details man erfährt. Die Mädels waren auf dem Friedhof, es sei eine bewegende Trauerfeier gewesen.
Mit dem Tod eines Menschen verliert man Vieles aber niemals die mit ihm verbrachte Zeit

von äh zu

Jetzt mal ehrlich. Dieser Karl Theodor von äh zu  G. Polit Pop Ikone erster Güte. Karl Theodor hier, Karl Theodor da, man konnte drauf warten bis ihm die Alte aus der Uckermark ein Bein stellt. Und da muß man ja nicht glauben,dass dieser Karle selber hin gestanden ist und darauf hingewiesen hat, dass ihm bei seiner Doktorarbeit ein paar Fehler bei dem einen oder anderen Zitat unterlaufe sind. Nein, da wird die gute Angela schon mal ein Dossier angelegt haben. Sei es wie es will, vermutlich werden wir jetzt eines der wenigen Länder sein, das eine Verteidigungsministerin bekommt. Dies aber nur so am Rande.
Was ich mir nicht erklären konnte und kann ist: Wieso wurde der Kerl so populär, wieso hat sich da auch die Bunte oder das goldene Blatt so reingehängt ? Kann mir einer sagen, was der Karle zu G. so Alles gebacken bekommen hat ? Als damals noch Wirtschaftsminister die Opel Rettung abgelehnt und dann doch mit gemacht. Vielleicht wurde er ja auch von der Alten mit Absicht zum Verteidigungsminister berufen, wohl wissend dass dieser Job die beste Chance für ein frühzeitiges Ausscheiden bietet. Er hats gemacht, aber: Ohne Not zuerst Oberst Kleins Allmachtsphantasie gedeckt, dann doch zwei Bauern geopfert. Sich selbst, die Gattin und Johannes B. unsäglich Kerner zu Hauptdarstellern im Radio Kunduz gemacht. Ja, die Wehrpflicht abgeschafft, - aus eigenen Stücken oder hätte das sogar unser damaliger Rudi S(charping) hin bekommen wenn ihn Angela und Wolfgang Rolli Schäuble nur lang genug angeschaut hätten.

Mittwoch, 16. Februar 2011

akurat

2011-02-16 023

aus dem polnischen übrigens, bedeutet soviel wie: “peinlich genau, exakt, ordentlich”.  Schon seit einiger Zeit faszinieren mich die “Schdiggle” Schrebergärten, Gärtle oder wie man sie auch nennen mag. Heute, an einem durchwachsenen Februartag vormittags in Stetten im Remstal. Nur wenige sind auf ihrem Schdiggle, die die anscheindend anwesend sind sind fast unsichtbar. Kein Rasenmäher, wozu auch ? Wichtig jedoch, der Stern ist immer dabei. Und bevor wir uns mit irgend welchen Früchten, Beeren oder Gemüse rumschlagen legen wir lieber ein paar Platten in’s Gras, damit sich das heilige Blechle wohl fühlt.

2011-02-16 026Keine wild zusammengezimmerte Hütten, nein man will und hat etwas Rechtes und wenn man dafür die Hütte eingerüsten muss auch gut.

 

 

 

2011-02-16 019

Noch ein kleiner Misthaufen am gerupften Baum

Dienstag, 15. Februar 2011

über

@ThingfulNeeds Kurt Frock

"Zieh' Dir was über, bevor Du rausgehst!" "Ich zieh' Dir was über, bevor ich geh'..."

Sonntag, 13. Februar 2011

weiter

und am Tag danach festgestellt, dass sich die Welt noch weiter dreht, obwohl Gottschalk mit Wetten dass aufhören will.

Dienstag, 8. Februar 2011

Montag, 7. Februar 2011

blockiert

Auf der einen Seite denken, dass man sich nicht so hängen lassen kann. Dieses komische Pflichtgefühl. Auf der anderen Seite einfach den Arsch nicht hoch bekommen. Hoffe mal, dass es mit besserem Wetter und den kommenden Urlaubstagen besser wird.

Sonntag, 6. Februar 2011

Sonntag Morgen

2011-02-06 007

Einfach mal das Auto beim Hallenbad in Waiblingen abgestellt. Nachdem der Tag weit wärmer als die Tage zuvor war, war es eine gute Entscheidung, die Goretex Schuhe anzuziehen. Gleich auf der linken Seite kommt das Kneipp Becken. Der Teich daneben ist noch gefroren.

 

 

2011-02-06 0112011-02-06 015Matschig schlängelt sich der Weg zur Rems. Im Augenblick ziehen noch Hunde ihre Herrchen über die Wiese.

 

2011-02-06 0572011-02-06 076  Tage zuvor war die Rems über ihrem Ufer. Plastikfetzen hängen noch an den Bäumen und im Gestrüpp um den Fluß. Sand ist ufernah auf den Wiesen. Dann aber auch wieder die beiden Kirchen, prakisch in direkter Nachbarschaft. Links ist Gottesdienst, Bussines as usual. Drüben stehen die stolzen griechischen Eltern mit ihrem Täufling im Arm. Noch kurz ein Foto gemacht, dann trifft man sich zum feiern anderswo.

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