Sonntag, 12. September 2010

…außer Hochdeutsch

Wir können ja angeblich Alles außer Hochdeutsch. Heute am Tag des offenen Denkmals waren wir zuerst auf dem Westturm der Stuttgarter Stiftskirchen, haben bei bestem Wetter den Blick über die Dächer von Stuttgart genossen, sind also diesen engen Turm hochgestiefelt. Haben uns anschließend noch die Orgel vorführen und erklären lassen, haben die 2002 zuletzt renovierte Stiftskirche von innen, ja man muss schon fast sagen, genossen.

Danach, das Wetter genutzt und mit dem Wittwenexpress hoch zum Waldfriedhof. Ja auch die Stuttgarter Seilbahn ist Denkmal. Leider war nicht ausgeschildert oder ersichtlich, wo’s zur Führung/Besichtigung des Betriebsraums ging. 2 Stückchen Kuchen und 2 Kaffee im Waldheim haben auch dies zu einer gelungenen Aktion gemacht.

Auf dem Heimweg fiel mir dann ein, dass die Cannstatter Schleuse und das dazugehörige Wasserkraftwerk auch an der Aktion des offenen Denkmals teilnehmen. Auch hier hat der heute in aller Munde Herr Bonatz gewirkt (lt. Internet). Glücklicherweise haben wir unter der König-Karl-Brücke gleich einen Parkplatz gefunden. Den Eingang zur Besichtigung leider nicht. Zu Fuß die Neckarseite gewechselt, dort das Schleusen Gelände war offen, ein paar Leutchen liefen rum.Wir also munter drauf losgelatscht. Ein überquertes Schleusenbecken und zirka fünf Minuten später kommt eine aufgeregte endneunzigerin hintendrein gehechelt, “Hallo hier können Sie nicht so einfach rumlaufen”.  Wer Kraftwerk und Schleuse  besichtigen will, so erfahren wir hätte sich vorher anmelden und dann natürlich schön brav bei der zwar nicht erkennbar aber wichtig wartenden Tusse melden müssen. Nachträglich unser Tun zu legalisieren geht natürlich nicht, weil die Besuchergruppen für den heutigen Tag voll sind.

Und so liebe Stadt Stuttgart, ist es eine tolle Idee am internationalen Tag des Denkmals teilzunehmen. Wer aber so anspruchsvolle Dinge wie ein S21 Projekt stemmen will sollte auch in der Lage sein, mal ganz banal so einen Tag des offenen Denkmals so durchzuführen, dass Menschen wissen, wo sie hin dürfen, wo sie auch mal spontan den Entschluss fassen können daran teilzunehmen. Denn sonst hab ich den Eindruck, dass Hochdeutsch nicht das Einzige ist, was wir nicht können, Großveranstaltungen und “World Heritage Day” gehören, dann auch dazu.

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