Freitag, 9. Januar 2015

und noch einer

“heute vor 51 Jahren wusste ich nicht wohin mit Dir”, die Schwiegermutter zu ihrer Tochter, meiner Frau. Wir auf dem Weg zum Geburtstagsessen für meine Frau. Fast schon zufrieden, war die Gattin, hatten ihr doch ein paar Leute zum Geburtstag gratuliert, sich gemeldet, ihr Anerkennung und Zuspruch gegeben, die Tochter und der Freund saßen mit im Auto, und die Alte blubbert da so debil vor sich hin.

“ich hab mich dann fürs Werra Heim entschieden, da bist Du dann gleich hin gekommen” - mal wieder, an einem Tag an dem die Gattin fast schon einen entspannten Gesichts- und Seelenausdruck hatte, wieder in die Fresse gehauen und deutlich gesagt, Dich hab ich noch nie geliebt.

Dem designierten Schwiegersohn, der die Geschichte auch schon kennt erklärt Sie es wieder und wieder in den 20 Minuten Autofahrt. “weisch, ich bin ja zuhause raus geflogen als raus kam, dass ich Schwanger war”...raus geflogen aus einem Zuhause, wo der Vater ein hochgestellter Dipl. Ingenieur war, aber was sollen die Leute sagen. “und ich bin ja rausgeflogen wegen Deinem Vater”, ein möchtegern Zuhälter aus dem Stuttgarter Städtle, wie das Rotlichtmillieu dort genannt wurde, der sich zu dem Zeitpunkt aber auch schon aus dem Staub gemacht hatte.  Aber der Opa, der war so ein toller Mann....

“Des war schon gut, dass der Opa mich rausgeschmissen hat, dein Vater des war eh nix...” der Opa hat dann noch dafür gesorgt, dass dein Vater dich nicht adoptiert, dass er nicht mal in deinen Papieren auftaucht. “Das war ein Tagedieb, da hättest Du später noch für den Unterhalt zahlen müssen”, sagt die Schwiegermutter zum Geburtstagskind, die die Story zum erbrechen kennt und doch wieder mit aufsteigenden Tränen kämpfen muss.

 

 

 

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hiermit versteht man das vorhergehende Posting dann vielleicht noch besser

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